© Geobasisdaten: Landesvermessungsamt NRW, mit Genehmigung des Amtes für Liegenschaftten, Vermessung und Kataster der Stadt Köln vom 18.02.2005, AGB-Nr.: 104/2005
Der See liegt auf 47m ü.d.M im Herzen von Köln. Die Länge des Gewässers beträgt 680 m und die breiteste Stelle 217 m. Die Gesamtwasserlinie des Gewässers kann mit 1,7 km angegeben werden. Jahresabhängig ist die tiefste Stelle ungefähr bei 15 m. Der See beinhaltet dann 700 Millionen Liter. Unsere Drohnenbilder vermitteln eindrucksvoll Schönheit und Lage dieses Areals.
Der Rath-Heumarer See hat eine günstige West-Ost Lage. Der Wind kommt häufig aus westlicher Richtung, wodurch eine optimale Zirkulation der Wassermassen unterstützt wird. Sauerstoff gelangt auf diesem Weg in tiefere Bereiche des Gewässers.
Der See "hängt" an einer Grundwasserader, wodurch frisches Wasser aus dem bergischen Land in den See gelangt. Auch dies trägt possitiv zu der Gewässerqualität bei. So hatten wir sogar im heissen und langen Sommer 2018 die glückliche Situation, dass sowohl die Temperaturwerte als auch der Sauerstoffgehalt des Sees nie im kritischen Bereich lagen. Im Kölner Raum war dies eine Seltenheit.
Unser Gewässerwart ermittelt kontinuierlich alle relevanten Parameter, um so auf Veränderungen ggfs. frühzeitig reagieren zu können. Durch Entnahme und Analyse von Wasserproben aus verschiedenen Wassertiefen kann er so den pH-Wert, den Sauerstoffgehalt und den elektrischen Leitwert von gelösten Elektrolyten und Mineralien zeitnah bestimmen.
Der kleine Garten am Vereinsheim wurde sehr liebevoll von engagierten Mitgliedern neu gestaltet.
Neben diversen Blumen und Sträuchern haben hier auch Bienen ein neues Zuhause gefunden.
Gewässerarbeit
Kontinuierlich werden alle relevanten Gewässerparameter ermittelt. Durch Entnahme und Analyse von Wasserproben aus verschiedenen Wassertiefen kann so der pH-Wert, der Sauerstoffgehalt und der elektrischen Leitwert von gelösten Elektrolyten und Mineralien zeitnah bestimmt werden.
Zudem wird der Fischbestand aber auch der Bestand von Krebsen, Muscheln, Wasserflöhen und anderen Wasserbewohnern untersucht. So werden ganzjährig gefangene Fische per Stichprobe in Augenschein genommen und so auf Krankheiten, Parasiten, Pilze und Verletzungen überprüft. Zudem bieten sorgfältig geführte Fangbücher einen groben Anhalt, was die Fischarten, deren Anzahl, Gewicht und Länge betrifft. Hier lassen sich jedoch besser Veränderungen, als die absolute Qualität und Quantität der Fische ablesen.
Ausserdem werden Abschätzungen des natürlichen Fischertrags und eine Abschätzung des notwendigem zusätzlichen Fischbesatzes vorgenommen. Indikatoren, wie Friedfisch- und Raubfischbestand sowie der Planktonbestand, die Gewässergröße und das Gewässeralter (Zustand) spielen hierbei eine Rolle.
Der Gewässertyp "Baggersee"
Der Rath-Heumarer See ist ein klassischer Baggersee der 1970er Jahre. Nach Jahren der Kiesgewinnung wurde die ausgeschachtete Grube ohne grössere Massnahmen zurückgelassen. Gesetzliche Anforderungen an die landschaftliche Gestaltung gab es damals noch nicht in der heutigen Form. So fehlen dem See z.B. Flachwasserzonen, also Rückzugsgebiete für bestimmte Tiere und ihre Brut.
Baggerseen unterscheiden sich von natürlichen Seen , indem sie meist keine oberflächlichen Zu- und Abflüsse besitzen. In dem jungen See herrscht zu Beginn ein kräftiger Grundwassereintrag, der innerhalb kurzer Zeit schwächer wird, da die Bodenkanten des Beckens durch Ablagerungen weitestgehend abgedichtet werden. Der Austausch mit dem umgebenden Grundwasser beschränkt sich jetzt weitestgehend auf den Ausgleich des Pegels. Hierdurch wirkt der Baggersee als Nährstoffsenke, d.h. Nährstoffe werden in den See eingetragen, können diesen aber nur schwer verlassen.
Zu dem typischen Lebenslauf eines Baggersees gehört die sogenannte Eutrophierung, d.h. die Anreicherung von Nährstoffen in dem Ökosystem. Nährstoffe werden aus dem Einzugsgebiet oder aus der Luft eingetragen. Als relevante Nährstoffe gelten vorrangig Stickstoff und Phosphor, wobei Phosphor der massgebliche Faktor ist.
Wasserorganismen, Wassermasse und Sediment stehen in Wechselbeziehung . Das Phytoplankton ist allgemein für den Gewässerzustand von großer Bedeutung, da die Biomasse in der Regel nicht vollständig umgesetzt wird und so ein Teil zu Boden sinkt. Letztendlich führt dies ohne geeignete Gegenmassnahmen immer zum Verlanden des Gewässers.
Gewässeranalyse
Der pH-Wert ist eine Messgröße für den sauren oder alkalischen Charakter von Wasser. Der pH-Wert 7 ist neutral. Werte unter 7 zeigen saure Verhältnisse und Werte über 7 basische Verhältnisse an.
Für unbelastetes Grundwasser findet man häufig Werte zwischen 6 und 8,5 - für unbelastetes Regenwasser einen Wert um die 5,5. Stark saure und alkalische Verhältnisse wirken toxisch auf Organismen.
In der Wasseranalytik greift man gerne auf die Messung des elektrischen Leitwerts zurück, da dieses Verfahren im Gegensatz zum "Verdampfen" ein einfaches und schnelles Verfahren darstellt. Dieses Verfahren liefert Aussagen über die Gesamtmineralisation des Wassers. Wasser enthält neben organischen Verbindungen , anorganische Salze und Gase. Bei den im Wasser enthaltenen gelösten Feststoffen handelt es sich dabei größtenteils um gelöste Salze (Elektrolyte),
Die Sichttiefe ist ein Mass zur Bestimmung der Trübung des Gewässers. Ihre Ermittlung dient zur Abschätzung der Tiefe der "Nährschicht", dem Bereich, in dem Photosynthese ablaufen kann. Hier findet mehr oder weniger ausgeprägtes pflanzliches Wachstum, vor allem in Form von Phytoplankton und Unterwasserpflanzen, statt. Die ungefähr doppelte Sichttiefe gilt vielfach als Grenze der positiven Photosynthesebilanz.
2024 Copyright © ASV Rath - Heumar 1947 e.V. - Alle Rechte vorbehalten
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.