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Rath-Heumar 1947 e.V.

Dem Naturschutz und der Umwelt verpflichtet 

Chronik

Der Verein wurde am 07.12.1947 als Angelsportverein Rath-Heumar e.V. gegründet.

 

Die Anfänge

1947

Die Geburtsstunde des Vereins. Der Angelsportverein Rath-Heumar wird von 8 Mitgliedern gegründet. Der ASV Rath-Heumar wird unter der Registernummer 122 beim Amtsgericht Köln in das Vereinsregister eingetragen. Der Jahresbeitrag beträgt ganze 6,--DM.

 

1952

Ein erster Pachtvertrag über 3 von den Rheinischen Kies- und Sandwerken (Firma Schulze & Co) kommerziell genutzter Baggerseen ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu eigenen" Gewässern.


 

60er Jahre

 

Die Stadt Porz hat die ehemalige Kiesgrube (Steinweg - Wikinger Str.) von der Erbengemeinschaft der Familie von Stein gekauft, um dort ihren Regenwasserkanal einzuleiten. Mit dem neuen Eigentümer wird ein Pachtvertrag geschlossen. Seit 1960 wird auch nördlich des Alten Deutzer Postweges Kies abgebaggert. Jetzt kann ein Pachtvertrag mit der kath. Kirchengemeinde St. Cornelius abgeschlossen werden.

Die Errichtung des Anglerheimes am neuen Vereinsgewässer ist 1966 abgeschlossen. Es ist seither Versammlungsraum für offizielle und festliche Anlässe und für anglerische Veranstaltungen.

Im Weiher westllich des Steinweges erkrankt der gesamte Fischbestand mit Parasiten. Ein Neubesatz wird erforderlich.

In einem Gewässer sind die Schleifsandablagerungen auf dem Seeuntergrund so mächtig geworden, daß die Flora und mit ihr die Fauna dieses Gewässers gänzlich zugrunde gegangen ist. Das Gewässer wird aufgegeben.

70er Jahre

 

Als der Betreiber 1972 die Kiesbaggerei am "Kirchengewässer" einstellt, hinterläßt er eine ca. 13 ha große Einöde. In wochenlanger Arbeit werden durch die Mitglieder 10.000 Baum- und Strauchsetzlinge auf den frisch rekultivierten Böschungen angepflanzt. Ein harter Winter hat 1973 zu erheblichen Verbißschäden an den jungen Kulturen geführt. Ca. 6000 Baum- und Strauchsetzlinge müssen nachgepflanzt werden.

Mit der Liquidation der Rheinischen Kies- und Sandwerke und dem Verkauf des Geländes 1975 an die Firma Schröder beginnt zugleich die Verfüllung der ehemaligen Kiesgruben südlich des Alten Deutzer Postweges. Der ASV Rath-Heumar mit seinen nur 40 Mitgliedern sieht sich außerstande, die astronomischen Pachtforderungen des neuen Eigentümers aufzubringen und verzichtet auf einen neuen Pachtvertrag. Später wird der ASV Holweide das Gewässer pachten.

80er Jahre

 

Die Rekultivierungsbemühungen des ASV Rath-Heumar um das "Kirchengewässer" werden von der Stadt Köln durch die Verleihung des Umweltschutzpreises 1983 gewürdigt.

Der ASV Rath-Heumar bemüht sich um die Übernahme einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche nördlich des Kirchengewässers, um den Eintrag von Düngemittel aus diesem Bereich zu verhindern. Man beschließt, auf einem Teil der Fläche eine Streuobstwiese anzulegen.

Im Jahr darauf verleiht die Initiative "Sportler für die Umwelt" der RWE und GEW dem Verein für das Projekt Streuobstwiese den 1. Preis.

 

90er Jahre

 

Fehleinleitungen in den Regenwasserkanal führen zu einem großen Fischsterben im Tageskartenweiher. Drei Monate lang laufen rund um die Uhr zwei Kaskadenlüfter um dem See den zur Regeneration notwendigen Sauerstoff zuzuführen. Im Rahmen einer vom Amt für Stadtentwässerung durchgeführten Untersuchung der gesamten Trennkanalisation in Heumar werden 15 Fehleinleiter (Schmutzwasser in den Regenwasserkanal) festgestellt und beseitigt.

Die Stadt Köln verleiht dem ASV Rath-Heumar für das Projekt "Streuobstwiese" den Umweltschutzpreis 1993.

Im gleichen Jahr tauchen erstmals  große Kormoranschwärme an den Vereinsgewässern auf. Der Fischbestand geht stark zurück. In 1994 wiederholt sich das Szenario. 1995 besuchen in den Morgenstunden  Schwärme von bis zu 100 Kormorane die Vereinsgewässers. Gleichzeitig geht der Fang an Weißfischen von 287 kg (1993) auf nur 11 kg (1995) zurück.

1997 feierte der Verein sein 50-jähriges bestehen.

2000 bis heute

2018

Aufgrund hoher Pestizidbelastung sind die Insektenpopulationen in Deutschland stark zurückgegangen. Der ASV baut zwei "Insektenstädte" auf und stellt Bienenbeete zur Verfügung.  Gegen den Rückgang von Singvögeln in den Städten werden zusätzliche Nisthilfen gebaut und im Gelände angeboten.

 

2019

Die einmalige "historische" Streuobstwiese weicht der Autobahn. Unsere Bemühungen um Sortenvielfalt erhalten einen herben Rückschlag. Die Wiese war lange Zeit Rückzugsgebiet für viele seltene Nager, Vögel und andere heimische Tierarten. Doch wir machen weiter. Erste kleine Initiativen bieten Bienen ein neues Zuhause. Zudem haben wir einige Obstbäume an anderer Stelle gesetzt. 

 

2021

Mit der großzügigen Unterstützung der Stiftung "FUND" konnte ein Besatz mit 1000 Bitterlingen erfolgen.

 

2022

Das 75 jähriges Jubiläum wurde als  großes Sommerfest mit Freunden und Familie gefeiert.

Das Tageskartengewässer wird zum Jahresende aufgegebe.

 

2023

Durch den fortschreitenden Ausbau der Autobahn, Wegfall von Lebensraum diverser Tierarten. Der Verein versucht dies durch das Anbringen weiterer Vögelnistkästen zu kompensieren.

 

2024

Bedingt durch die starken Regenfälle im Frühjahr, die gesättigten Böden und dem hohen Grundwasserspiegel, hat der See einen Wasserstand wie seit Jahren nicht mehr. Viele Stege und Zugänge zum Gewässer stehen unter Wasser und sind nicht nutzbar.

 

 

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